Vier talentierte Freigeister aus Rapperswil-Jona verlassen ausgetretene Pfade, weil sie vom Leben mehr erwarten als Karriere und Geld. Im geografischen Zentrum der Stadt richten sie ihr verlängertes Wohnzimmer ein und teilen es mit anderen Menschen. So ist die Werki Bar entstanden.
Natürlich hat ein solch beseelter Ort viele Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel jene des Tüftlers und Designers Nik, der auf Töffs nach Weltrekorden jagt. Oder die des Gourmetkochs Beni, der das Streben nach Gault-Millau-Punkten aufgegeben hat und jetzt Ravioli macht. Da ist auch die Geschichte des Ingenieurs Arben, der alte Velo-Klassiker restauriert. Und die vom Doktoranden Nico, der einer Flut von Daten entfloh, indem er Wirt und Biersommelier wurde.
Apropos Bier: Kernstück der Getränkekarte sind ein gutes Dutzend Biere aus der Region – vom Lager über Pale Ale bis hin zum starken Bock. Dazu kommen ausgewählte Softdrinks, eine kleine und feine Weinliste und Kaffee von der Genuss-Schmiede aus Jona. Shot-Erfrischung verschafft zum Beispiel die Berliner Luft. Ungewöhnlich gut für eine Bar ist das Essen: Es gibt hausgemachte Bagels, heissen Käse mit Brot, Thymian und Honig, gefüllte Bagels und Suppe.
Geschichten erzählen auch die grösstenteils selbstgemachten Möbel. Und erst die exklusiven Exponate aus Niks Fundus: Eine knapp 50-jährige Husqvarna mit null Kilometern auf dem Zähler. Ein sperriger und bleischwerer Kompass aus dem 19. Jahrhundert, mit dem Niks Urgrossvater über die Weltmeere gesegelt ist. Ein fast zwei Meter langes Modell des alten Luxus-Liners «Mauretania». Es gibt noch viel mehr zu sehen in der Werki. Also mach dich auf die Socken, komm ins alte Zeughaus – und erlebe, wie sich Heimat heute anfühlt!